Willkommen auf unserem Blog!

Wir sind zwar gerade nicht vor Ort, aber auch nicht aus der Welt... Wir möchten Euch mit diesem Blog auf dem Laufenden halten, wie es uns in Brasilien gefällt, was wir erleben und denken, einfach wie es uns so geht. Wir freuen uns, wenn Ihr mit uns auch News aus der Heimat teilt und uns auf dem Laufenden haltet! Beijos!!!

Dienstag, 11. Oktober 2011

Aulas de cultura: Museu da Lingua portuguesa und Danca

Was meine Aktivitäten mit der FAAP anbelangt, seid Ihr ja hier auch nicht mehr auf dem Laufenden. Daher gibt es jetzt ein kleines Update zu unseren letzten beiden Aulas de Cultura.

Am Freitag, den 30.09. waren wir im Museu da Lingua Portuguesa, also im portugiesischen Sprachmuseum. Das war eigentlich ein Ausflug für Portugiesisch III, aber wir durften auch mit. Ich habe dann auch verstanden, warum es für die aus III war: es war ganz schön anspruchsvoll... ohne unseren Lehrer, der vieles erklärt und gezeigt hat, hätten wir da nicht viel mitgenommen, glaube ich. Interessant war: das Museum zeigt auch die Einflüsse von anderen Sprachen, so z.B. deutsche Wörter, die ins Portugiesische eingeflossen sind, wie blitz (von Blitzkriege, bedeutet hier aber Alkoholkontrolle) oder chopp  (sprich: "schoppi", Schoppen Bier).
das war ganz interessant: um Überfälle auf Bankautomaten einzudämmen, wurden die brasilianischen Geldautomaten vor einigen Jahren alle mit Tintenbombem (?) gefüllt, so dass bei der Sprengung des Automaten alle Scheine markiert und ungültig werden... tja, und hier hat daraus eben jemand ein Kunstwerk gemacht
Maryam aus dem Iran und Carlos aus Venezuela sind 2 meiner neuen Klassenkameraden dieses Semester
Das Museum liegt an der Estacao da Luz. Die Gegend dort ist sehr reich an Kultur, gegenüber befindet sich die Pinakothek (siehe folgendes Bild), das Museu da Arte Sacra (sagt man "Heilige Kunst" oder "Kirchenkunst" auf deutsch?) und der Parque da Luz. 

Die Estacao, also der Bahnhof selbst ist schon sehenswert, weil er um 1900 in Einzelteilen auf Schiffen von England her transportiert wurde und eine Homenage an den Big Ben sein soll. Von hier aus ist die Stadt Sao Paulo dann auch weiter gewachsen, weil der Bahnhof wichtiger Umschlagplatz für den Kaffee war. Nachts ist die Gegend recht unsicher, weil dort eine Crackhochburg ist (Crackolandia - siehe mein Post, als ich mich mit dem Bus verfahren habe und dort gelandet bin). Tagsüber kann man aber gut hingehen, man bekommt höchstens ein paar der Ü-50-Prostituierten zu Gesicht, für die der Bahnhof auch bekannt ist.
Pinakothek
Estacao da Luz

Die FAAP-Reisegruppe:

Bei der Gelegenheit konnte ich dann auch endlich mal ein Foto von den Menschenmassen am Bahnhof machen. So sieht das an meinen Stationen auch jeden Abend aus: Tuchfühlung inklusive. Und statt dass die Ordner den Leuten sagen, der Zug sei bereits voll, sie sollen auf den nächsten warten, helfen die sogar noch nach, schieben und pressen, dass noch mehr Leute reinpassen. Manchmal hängen Taschen, Rucksäcke oder Körperteile noch raus, wenn die Türen schon zu sind (das ist kein Witz!): dann wird eben noch mal aufgemacht und fester gedrückt und geschoben. Frei nach dem Motto: Was nicht passt, wird passend gemacht.
Eingangsbereich des Bahnhofes Luz - echt schick
der Bahnhof von außen, vom Parque da Luz aus fotografiert
Eingang zum Parque da Luz (abends ist dieser aus Sicherheitsgründen wohl abgesperrt)
die Pinakothek von der anderen Seite
Kunst im Park

Letzten Freitag war dann wieder Tanzen bei der FAAP angesagt. "Leider" war es genau die gleiche Stunde, die wir bereits beim letzten Kurs hatten, aber das fand ich nicht so schlimm: 1. hat´s mir damals schon gut gefallen und 2. hatte ich von meinen neuen Forró-Kenntnissen eh schon wieder alles vergessen. Forró ist übrigens ein Rhythmus aus dem Nordosten, wird paarweise getanzt, hat Ähnlichkeit von den Figuren her mit dem Discofox, wie ich finde, ist aber viel langsamer. Unsere beiden Lehrer haben uns noch einen Forró vorgetanzt, das Video könnt Ihr Euch hier anschauen, damit Ihr eine Vorstellung bekommt: http://www.youtube.com/watch?v=4UG3Xr1S7MI

Samba stand natürlich auch wieder auf dem Programm - bereits als Vorbereitung für den Karneval... aber da haben meine Tanzlehrer in Deutschland schon gute Vorarbeit geleistet und auch mit deutschen Blut konnte ich sehr gut mithalten :) Hier ein paar Bilder für Euch:
den professor Fabio kennt Ihr ja auch schon ;)
die Kulturstunden sind ja immer für alle Kurse Port. II zusammen, insgesamt ca. 40 Leute, und das waren die einzigen freiweilligen Tänzer, bzw. DER freiwillige einzige Tänzer, Anthony, und sein Harem

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen