Willkommen auf unserem Blog!

Wir sind zwar gerade nicht vor Ort, aber auch nicht aus der Welt... Wir möchten Euch mit diesem Blog auf dem Laufenden halten, wie es uns in Brasilien gefällt, was wir erleben und denken, einfach wie es uns so geht. Wir freuen uns, wenn Ihr mit uns auch News aus der Heimat teilt und uns auf dem Laufenden haltet! Beijos!!!

Samstag, 29. September 2012

Nachtrag: Mama und Papa in Sao Paulo!

Huijuijui, mir ist grad aufgefallen, dass es von den beiden Urlaubern ja noch mehr Bilder gibt: Und zwar vom letzten Wochenende bei uns in Sao Paulo. Um dieses Kapitel danach aber wirklich (wirklich) abzuschließen, hier also noch ein paar Eindrücke: Mama und Papa machen Sao Paulo unsicher!

Unser Balkon war Mamas Lieblingsplatz in der Wohnung: Also haben wir uns da direkt
nach unserer Ankunft aus Bahia niedergelassen...
... und Bollo hat ihre Geburtstagsgeschenke auspacken dürfen.


Am allerletzten Urlaubstag haben wir dann nach der vielen Reiserei sogar noch Zeit gefunden unseren Pool zu testen.

Und bis zum letzten Tag musste mein Dad auch aushalten, bis er endlich (!!!) in die Churrascaria ausgeführt wurde. Da hat aber einer gestrahlt!

Die "Spieße-Männer", "Fleisch-Träger" oder wie sie auch immer heißen, mussten an dem Abend auch herhalten und wurden in Szene gesetzt.

Das wäre auch ein wenig freundlicher gegangen, wie ich finde...
... aber er hier liebt seinen Job anscheinend wirklich!

Letzter Caipi (zumindest auf brasilianischem Boden).
Zum Abschluss mit Mama nochmal ihr Fotolächeln geübt: Lippe hoch, Zähne vor!
Die zwei glücklichen Urlauber!

THE END (ich schwör!).

SP Restaurant Week

Am 7. September war in Sao Paulo Feiertag. Nachdem wir uns leider zu spät um einen Kurztrip gekümmert haben (und auch ein wenig reisefaul waren nach dem vielen Besuch), haben wir den Feiertag in Sao Paulo verbracht. Zum Glück ging es noch mehr Leuten wie uns und dann haben wir uns mit Flo´s Kollegen Christof und Patricia zusammengetan und eine kleine Feiertagswanderung im Parque da Cantareira gemacht. Wir waren leider etwas spät dran, daher hat die Zeit nur noch für den kleinen Rundweg gereicht und vor lauter Hektik habe ich davon nicht ein einziges Foto gemacht ;(

Aber anschließend - auch ein kleiner Spaziergang macht schließlich hungrig - waren wir noch in Vila Madalena zum Abendessen. Wir hatten Lust auf Biergartenatmosphäre, irgendwas wo man schön im Freien sitzt und das ist in Sao Paulo ja bekanntlich etwas schwierig. Aber dann haben wir bzw. Patricia die Top-Location ausfindig gemacht: Das Pé de Manga (Mangobaum) und die haben sogar an der Restaurant Week* mitgemacht. Wir hatten also ein super Abendessen und eine schöne Location - sogar zum draußen sitzen. Was will man mehr?!
(*Zwei Mal im Jahr gibt es in Sao Paulo die Restaurant Week. Da bieten die teilnehmenden Restaurants Menüs zum Freundschaftspreis an und man kommt somit in den Genuss auch mal was auszuprobieren, was sonst eher nicht ins Budget passt.)

Nachdem ich beim Wandern schon nicht fotografiert habe, wollte ich wenigstens die Location ausgiebigst ablichten.

Unsere beiden Wandersfreunde Christof & Patricia 





Es gab wirklich nichts zu Meckern ;)
Gut war´s!

Churrasco bei Marcos & Laís

Ich habe mir ganz fest vorgenommen, die letzten Wochen nochmal ein wenig unseren brasilianischen Alltag zu dokumentieren. Ich werde wieder regelmäßig eine Kamera mitnehmen, damit ich alles schön festhalten kann. So zumindest der Plan. Hab´da in letzter Zeit ein wenig geschwächelt zugegebenermaßen. Eine Zeit lang hatte ich es ja sogar geschafft von fast jedem Wochenende zu berichten... aber ich fang erstmal langsam an.

Auf jeden Fall beginnt diese Doku-Reihe mit letzten Sonntag: Da waren wir nämlich bei Flos Kollegen Marcos und seiner Frau Laís zum Churrasco eingeladen. Wir waren dort schonmal. Die beiden haben ein Wochenendhaus in Itapeva, ca. eine Stunde außerhalb von Sao Paulo. Ich kann mich im Moment aber nicht erinnern, ob ich letztes Mal darüber gebloggt habe.

Wir haben zusammen mit Flo´s Expat-Kollegen Simon und seiner Freundin Sabi also einen schönen Ausflug aufs Land gemacht. Richtig viel zu erzählen gibt es eigentlich nicht, wir haben eigentlich den ganzen Tag nur gegessen. Aber auf jeden Fall gibt es ein paar schöne Bilder. Und hier kommen sie:

Gastgeber und Churrasco-Meister Marcos



Nach dem Essen hat uns Marcos einen örtlichen Cachaca testen lassen. Mit Ananas-Geschmack.
Der war vielleicht gut! Und das Etikett von der Flasche ist schon so schick.
Hier waren wir dann allerdings schon beim Jabuticaba-Likör angekommen:
Das MÜSSEN wir uns unbedingt einen importieren. Sooooo lecker!
Dem Marcos hat´s gefallen, dass es den Gringos gut schmeckt.
Bei der Aussicht macht Spülen richtig Spaß.
Der Grillplatz soll in naher Zukunft einem Pool weichen und wird dann verlagert. Schade, dass wir bis dahin wohl nicht mehr da sein werden... 
Um das Haus herum kann man sogar eine kleine Verdauungswanderung machen.
Einen Papaya-Baum wird von unseren Freunden in Deutschland wohl auch keiner im Garten haben....
Daher gehört dieser auch genau hier her: Zu dem brasilianischen Alltags-Post ;)
Die vier Churrasco-Gäste-Gringos


Mittwoch, 26. September 2012

Episode 5: Praia do Forte: Schildkröten, Moqueca und vieles mehr...

So, meine Lieben, heute gibt es mit leichter Verzögerung (meine Eltern sind ja erst knapp zwei Monate wieder weg - ups) den letzten Post zu unserer gemeinsamen Rundreise. Damit wäre dieses Projekt dann auch abgeschlossen und ich kann die letzten Events aufarbeiten, die zwischenzeitlich passiert sind, bevor ja dann Ende Oktober Bernhard und Helga unsere voraussichtlich letzten Besucher sein werden. Wenn alles gut geht, sind wir ja rechtzeitig zu Weihnachten wieder zurück in good old Germany, also wen noch die spontane Reiselust packt: Jetzt wird´s dann langsam Zeit.
Von unserer tollen Pousada in Salvador aus ging es mit dem Taxi weiter in Richtung Norden - nach Praia do Forte. Das finde ich übrigens auch total super an Brasilien: Man muss relativ wenig im Vorfeld planen, denn es gibt immer irgendjemanden, der sich spontan ein Taschengeld verdienen will und Dienste für Dich erledigt. Somit haben wir am Vorabend über die Pousada also den Transfer gebucht und los gings. Habe ich eigentlich schonmal erwähnt, dass es immer, wirklich bei jedem Locationwechsel (!) geregnet hat? Wir hatten echt so ein Glück in diesem Urlaub mit dem Wetter, wo es meine Eltern ja sogar in Tunesien und sonst überall regnen lassen, aber in diesem Urlaub haben wir die paar Regentropfen immer nur zu Transferzeiten abbekommen. Auch in der Hinsicht war der Urlaub also perfekt.
Ja, ich weiß, es sieht gar nicht nach Regen aus auf dem Foto. Aber ich spreche ja auch nicht von Wolkenbrüchen, sondern von ein paar günstig terminierten Eigentlich-ist-im-Norden-ja-gerade-Regenzeit-Tröpfchen.

Unsere Pousada, das Casa do Forte, war auch recht schön, aber mit um die 20 Zimmer dann doch fast schon ein wenig tipo "Massentourismus" für das, was wir hier sonst so gewohnt sind. Man wird halt verwöhnt mit der Zeit.


Es ist immer noch der 22. Juli und somit mein selbst ernannter BBB: Bollos Beach Birthday. Ich wollte UNBEDINGT an meinem Geburtstag ins Meer hüpfen. Ich glaube, das hatte ich nämlich noch nie. dazu aber später mehr.

die Birthday-Queen am posen

Praia do Forte ist ein ganz schöner Touristenort eigentlich. Aber im Vergleich zu Itacaré z.B. gibt es dort fast schon zu viel Infrastruktur. Eine richtige Flaniermeile (mit Bodenbelag) beispielsweise und entsprechend auch ganz viele Menschen, die (von) den Touris nur Gutes wollen... nämlich ihr Geld. Wir sind ja sonntags angekommen und die ganzen Einheimischen vom Umland waren wohl auch grad zum Baden da und es war ziemlich was geboten an der "Promenade". Alle zwei Minuten kam entweder ein Cocada-Verkäufer oder sonstiger Lebenskünstler vorbei und wir mussten erstmal die Lage checken, ob wir uns da jetzt überhaupt wohl fühlen nach so viel Idylle und Ruhe zuvor. Daher die etwas irritierten Scan-Blicke:

Meine Geburtstagsmoqueca haben wir uns dann aber richtig schmecken lassen. Sogar die Mama hat mal probiert ;)


Eigentlich hätte ich ja um Punkt Mitternacht, nach unserer Pizza-Session mit einem Sektchen überrascht werden sollen. Ihr müsst wissen: Sekt oder Prosecco ist hier fast so exklusiv wie in Deutschland Champagner. Ich bin die 1,5 Jahre hier nie in Versuchung gekommen eine Flasche zu kaufen, wenn Ihr wisst, was ich meine. Wäre daher also ein richtiges Highlight gewesen. Aber nachdem ich ja geschwächelt habe, gab es den guten Schluck dann halt als Aperitiv am nächsten Tag.




Und unsere spontane Balkon-Sause war so nett, dass wir dann von da aus gleich wieder los sind ins "Städtle". 
Skandal! Ich seh grad, meine Mama, die Spalterin hat sich doch glatt noch vorher umgezogen - tsts.


Am nächsten Tag haben wir die Piscinas Naturais erkundet. Deswegen sind wir nämlich eigentlich nach Praia do Forte gefahren, weil man dort gut schnorcheln kann. Das hat uns ja in Itacaré so gut gefallen, dass wir uns direkt eine Ausrüstung zugelegt haben. Das Wasser geht also bei Ebbe so weit zurück, dass ganz flache kleine "Badewannen" übrigbleiben, in denen die Fische dann sozusagen feststecken. Das Wasser hat gefühlte 40 Grad und alle chillen gemütlich. Wie die beiden Fische hier:


Mit meinem Badegang am Geburtstag hat es auch deswegen nicht geklappt: Wir wollten nämlich genau an der Stelle ins Wasser, wo die ganzen Riffe und Steine sind - was wir da noch nicht wussten (da Hochwasser). Zum Glück ist Flo übermotiviert vorgesprintet und hat sich für mich die Zehe mit angehauen - hihi.


Die Baianas verkaufen am Strand alle möglichen Leckereien. Hier habe ich mir gerade ein Aracajé bestellt (was wir in der FAAP im Kochkurs gemacht haben). Mit Salätchen und kleinen Garnelchen kostet die Portion um die 6 EUR und war richtig lecker.

So haben wir den Tag verbracht: Seht Ihr in der Bildmitte die zwei Rücken? Da haben Mama und ich gerade die Fischle in unserer "Badewanne" beobachtet. Um richtig zu Schnorcheln war es an einigen Stellen dann schon viel zu flach.

Dann ist Praia do Forte noch bekannt für das Projeto TAMAR. Das ist eine Meeres-Schildkröten-Schutz-Station, die man besichtigen und ganz viel über diese Tiere lernen kann. Der Besuch war echt sehr interessant. Ich wusste beispielsweise nicht, dass nur ein Bruchteil der Schildkröten überhaupt das Babyalter überlebt, weil sie einfach so viele natürliche Feinde haben. Die Schildkröten werden erst mit ca. 20 Jahren geschlechtsreif und somit sind einige Arten vom Aussterben bedroht, weil einfach zu wenige Schildkröten überhaupt ins geschlechtsreife Alter kommen. In Brasilien kommen fünf der weltweit existierenden sieben Arten vor. Das TAMAR-Projekt hat es sich zur Aufgabe gemacht über die Tiere aufzuklären und z.B. Fischer zu schulen, wie sie eine Schildkröte retten können, wenn diese sich im Netz verfangen hat. Es gibt dort einige Schildkröten, die zwar in Gefangenschaft leben, aber die wohl dazu beitragen, dass der Mensch ein Bewusstsein für diese Kreaturen aufbaut und daher auch eine Bereitschaft entwickelt sie zu schützen. Man lernt auch einige Meeres"mitbewohner" kennen und somit habe ich z.B. einen Rochen gestreichelt und einen Seeigel hautnah erlebt, sprich auf die Hand genommen. Bei solchen Sachen bin ich ja dann schon wie ein kleines Kind und konnte mich danach kaum mehr trennen.







Für das Brasilien-Urlaub-2012-Fotobuch (das ich auch demnächst mal angehen muss) haben wir dann noch ein Cover-Foto-Shooting veranstaltet.





Hier noch ein paar weitere Urlaubsschnappschüsse (Mama, weißt Du noch, wo Dich der fiese Krebs gebissen hat, dass der halbe Zeh fast abgefallen ist?! Hahahaha).

Hierzu muss ich dann doch noch eine kleine Anekdote auspacken. Also, an dem Strand waren wir einen Tag zum Baden und haben gesehen, dass ein Touri-Ausflugsschiff von dort ablegt. Wir wollten alle (manche mehr, manche weniger) nämlich schon gerne eine Bootstour machen, zumal ja gerade Paarungszeit bei den Walen war. 
Wir haben uns dann bei mehreren Agenturen erkundigt und alle haben ganz stolz erzählt, dass sogar "das" Medikament im Preis inklusive sei. Einigen Leuten würde ja schon immer schlecht werden und es sei besser, man nehme vorbeugend eine Seekrankheitspille. Okay, nach dieser Info waren zwei der vier Bootstourausflügler raus: Ratet mal wer? ;) 
Mama und ich haben uns also für den nächsten Tag einen weiteren Tag am Strand genehmigt und Flo und Papa haben das ganze Programm durchgezogen: Erst eine Schulung zum Thema Wale, dann mit der gesamten Truppe an unseren Strand marschieren, "Einschiffen" (das war eine größere Aktion als auf der Amazonas-Kreuzfahrt) und raus aufs Meer. "So lange, bis wir genug Wale gesehen haben und/ oder die Leute nicht mehr wollen." Als ich das gehört habe, konnte ich noch nicht verstehen, wie man freiwillig früher von einer Bootstour zurückwollen sollte, für die man doch gezahlt hat. 
Jedenfalls muss auf dem Schiff eine ziemliche Orgie abgegangen sein - die Crew kam wohl mit dem Verteilen von kleinen viereckigen Plastiktütchen gar nicht mehr nach, zwei Walrücken wurden auch nur einen Sekundenbruchteil gesichtet und der Teil der Touris, der die Pillen geschluckt hat, hat zwischen den K***-Gängen wohl den größten Teil der Tour verpennt. Mama, das haben wir genau richtig gemacht! Falls jemand mehr Details darüber erfahren will, wie sich Seekrankheit anfühlt etc., dem gibt Flo sicher gerne Auskunft ;-).



Irgendwann ist auch der schönste Urlaub mal zu Ende ;-( Und daher kann ich abschließend nur noch die Bilder von unserem letzten Abend bieten.
Schildkröten gibt´s in Praia do Forte wirklich überall...

@ Kristian: Sieht Du, was ich sehe?
Noch eine viiiiiel größere Sammlung haben wir auch bald daheim.


Es war so schön, dass Ihr da ward, Ihr zwei, und die weite Reise auf Euch genommen habt! Es war mir eine Ehre Eure Reiseleitung zu sein. Ein Fotobuch folgt (irgendwann hoffentlich) und wenn wir Sehnsucht haben, können wir ja einfach die fünf (oder noch mehr?) Stunden Urlaubsvideo ankucken ;)!