Willkommen auf unserem Blog!

Wir sind zwar gerade nicht vor Ort, aber auch nicht aus der Welt... Wir möchten Euch mit diesem Blog auf dem Laufenden halten, wie es uns in Brasilien gefällt, was wir erleben und denken, einfach wie es uns so geht. Wir freuen uns, wenn Ihr mit uns auch News aus der Heimat teilt und uns auf dem Laufenden haltet! Beijos!!!

Montag, 22. August 2011

Ivete Sangalo: Tribüne eingekracht - 35 Verletzte!

Wir wollten ja wirklich, dass unser Konzerterlebnis unvergesslich wird - aber so dann auch wieder nicht...

Am Samstag fand unser lang ersehntes Konzert statt. Um 14:30 Uhr sind wir am Veranstaltungsgelände der Arena Anhembi angekommen und haben die "Loge" bestiegen. Wir hatten Tickets der Kategorie "Camarote" gekauft, was bedeuten sollte: abgetrennter Bereich, besser gelegen, mehr Platz, etc. Es war auch in der Tat eine riesige Tribüne für uns längs des Festivalgeländes aufgebaut - mit Dach: super, denn es hat ja wie aus Eimern geschüttet. Allerdings war die Tribüne teils doch sehr weit von der Bühne entfernt. Und genau das wurde uns später zum Verhängnis!

Aber alles der Reihe nach: die erste Vorgruppe war Exaltasamba. Eine wirklich gute Kombo, die sich aber Ende des Jahres zur Ruhe setzen will und wir haben also noch eines der Abschiedskonzerte miterleben dürfen. Cool! Hier ein Lied von ihnen (die Aufnahme ist aber nicht vom Samstag): http://www.youtube.com/watch?v=CwUROWLdLic

Um 17:00 spielten die "Inimigos da HP" - die kannte ich vorher gar nicht, war aber ziemlich angetan: http://www.youtube.com/watch?v=7HLbyPK9k64&feature=related

Jedenfalls haben wir uns von unserer Tribüne aus die ganze Zeit darüber unterhalten, dass wir ja so froh sind, dass wir nicht in der Menge (partywilder Brasilianer) da "unten" im Regen stehen müssen. Achja, die ersten beiden Bands haben übrigens auf einem "Trio eletrico" gespielt, wie es oft im Karneval zum Einsatz kommt - ein umgebauter Partylastwagen mit Bühne auf dem Dach sozusagen. Damit sind die mitten in die Menge gefahren - schon crazy!


Bei einigen Songs hat der Boden unter uns schon ordentlich vibriert und Greg meinte "Ohoh, das stürzt heut noch ein!" - So ein Quatsch, dachte ich!

Um kurz nach 20 Uhr kam Ivete auf die Bühne - der Auftakt der Show war super, alle haben gesungen, getanzt und sind gesprungen. Unsere hart erkämpften Plätze, zwar weit weg von der Bühne, aber zumindest "an der offenen Seite" der Loge haben wir den ganzen Tag zwar verteidigt, aber schon eingestehen müssen, dass wir extrem weit vom Geschehen weg sind und ggf. nach Beginn der Show noch weiter vor wollen. Flo und Andreas haben beim 1. Lied dann beschlossen mal zu schauen, ob wir uns weiter vorne noch irgendwo reinquetschen können. Und kurz darauf kamen uns schon die Leute entgegen gerannt, also in Richtung weg von der Bühne und runter von der Loge. Ich dachte noch: cool, die wollen alle runter auf die "pista", damit sie näher dran sind. Aber die waren alle so hektisch und am schreien, dass wir sogar kurz gedacht haben, es wäre ein Attentat oder Überfall oder sowas. Naja, jedenfalls stellte sich dann raus, dass weiter vorne Teile der Tribüne/ Loge eingestürzt sind unter dem Gewicht der Leute. Dann hat sich irgendwie alles überschlagen. Wir haben zwar schon gedacht, dass gleich geräumt wird, aber wir dachten auch, jetzt kann ja nichts mehr passieren, sind ja schon viel weniger Leute da. Also blieben wir. Es war uns aber mulmig, also haben wir uns mit "räumen" lassen. Als wir dann unten standen, hinter allen Leuten auf der Pista (Sicht gleich null), haben wir gesehen, dass wieder Leute auf die Loge hochgehen und oben weitertanzen. Niemand hat die aufgehalten, das war alles kurzzeitig außer Rand und Band. Nachdem wir sowieso nichts gesehen haben, weil wir so weit weg waren, sind wir also auch wieder hoch. Greg hat dann sogar ein Foto vom eingestürzten Boden gemacht:
So wirklich wohl war es uns dann aber nicht, dann sind wir hinter der Tribüne entlang gelaufen Richtung der Bühne. Dort waren aber mittlerweile auch so viele Leute und in einem echt ungünstigen Winkel zur Bühne, dass wir dort auch wieder wegmussten - und letztendlich auf die billigen Plätze, sprich pista, sind und dort auch geblieben. Ganz viele Leute sind aber direkt heimgegangen. Alle Security (die wenigen, die es gab), die Polizei und Feuerwehr (als die endlich kamen) waren aber alle auf der Loge, unten hätte eine Panik ausbrechen können und keiner hätte das im Griff gehabt (und wir mittendrin). Die Show wurde auch kurz unterbrochen, wie ich jetzt über youtube mitbekommen habe, aber uns fehlt ein Teil, den wir nicht mitbekommen haben, solange wir rumgeirrt sind. Jedenfalls sind 35 Menschen verletzt worden, 5 kamen ins Krankenhaus - fast Zustände wie bei der Loveparade. So haben wir uns das Konzert nicht vorgestellt! Wir haben dann schon noch versucht, das Beste aus der Situation zu machen, aber die Stimmung (auch der Masse der Leute) war gedämpft, wir standen plötzlich mitten im Regen...

 Hier ein Videoclip aus youtube, damit Ihr Euch das ganze besser vorstellen könnt:

Die Show wurde kurz unterbrochen, Ivete fragte, ob sie weitermachen kann: 

Naja, wir fragen uns jetzt halt, ob wir eine Entschädigung bekommen. Schließlich haben wir den doppelten Preis der Leute in der Pista bezahlt, aber kamen am Schluss viel schlechter weg. Der Veranstalter hat schon einen Ersatztermin für die Leute der Loge angeboten... und wir haben einen Beschwerdebrief geschrieben und unser Geld zurückgefordert. Mal sehen, was passiert!

Der Rest der Show war aber super: hier noch ein paar Fotos von "vor dem Einsturz":




Und diese Bilder von Ivete habe ich im Internet gefunden - die Show war echt super!!






Mittwoch, 17. August 2011

Du könntest glatt als Brasilianer durchgehen


Mit nur 3 wöchiger Verspätung hat mich letzte Woche doch tatsächlich noch ein Geburtstagspäckchen erreicht, u.a. gefüllt mit Leckeren aus der Heimat und einigen anderen schönen Dingen. Danke Schwesterherz, ein Bibi-Blocksberg-Paket habe ich überhaupt noch nie bekommen ;) Du hältst den Rekord, was das Pakete hierher versenden anbelangt: weiter so :-)! Besonders hervorheben möchte ich aber heute die Geburtstagskarte: "Du könntest glatt als Brasilianer durchgehen" steht da drauf. Dazu möchte ich Euch eine kleine Anekdote erzählen. Letzte Woche waren Flo und ich bei unserem Lieblings-Sushi-Laden. Ich habe dann ein wenig mit dem Kellner geplaudert, dass wir ja schon 4 Mal da waren, sie uns einmal sonntags vor verschlossener Türe haben stehen lassen, etc. Fragt der mich doch glatt: Ist Dein Freund eigentlich Ausländer und spricht er kein portugiesisch? Strike! Das war aber ein cool verpacktes Kompliment... ganz nach dem Sinne: "Du könntest glatt als Brasilianer durchgehen"!

Fernseher am A****

Direkt in der 2. Woche nach unserem Einzug hat sich ja "unser" Fernseher im Wohnzimmer verabschiedet: kein Ton, kein Bild. Wir haben dann direkt die Maklerin kontaktiert, die uns mitteilte, dass die Vermieterin "not very thrilled" sein wird, wenn sie das hört. Witzig: wir sind auch nicht "very thrilled", dass die Kiste nicht mehr geht. Sie wollte von uns dann wissen, was, wie, wo und überhaupt kaputt sei. Dann Stille! Schweigen! Tage, Wochen, ca. 2 Monate. Letzte Woche habe ich mich dann getraut mit meinen mittlerweile mais ou menos telefonsicheren Portugiesischkenntnissen direkt bei der Vermieterin anzurufen. Das Gespräch war sehr nett (ich kannte die Dame ja nicht, weil ich bei der Wohnungsübergabe brav die Schulbank gedrückt habe), sie hat sich regelrecht gefreut, dass ich anrufe. Nicht wegen dem Fernseher, sondern weil sie gerne eh ein paar Dinge aus der Wohnung abholen will und etwas zwecks Zahlung mit uns besprechen, aber keine Nummer von uns hatte (?)... gern geschehen (grrr). Das mit dem Fernseher ist ein klarer Fall für den Blog (unter der Rubrik "wie sehr ich die Brasilianer für ihr Entgegenkommen liebe"... oder: "shit happens"): bei der Übergabe habe er (der sch*** Fernseher) schließlich noch funktioniert und ab jetzt seien wir für die "Instandhaltung" aller Geräte zuständig. Na, dann: Prost Mahlzeit. Das Gerät sei nur knapp über 1 Jahr alt (von Garantie natürlich keine Rede)... Technikexperten in diesem Haus schätzen allerdings, dass es sich um eines der ersten Flachbild-Modelle der Marke P*ilips handelt. Über die Maklerin äußerte sich die Dame so: "Die können doch nur abkassieren!" - das sagt die Richtige!!! Que droga!! Unser erster "Instandhaltungsversuch" (frei nach dem Motto: dem Ingeniör ist nix zu schwör) sah jedenfalls, wie folgt, aus - eine Problemlösung ist noch nicht in Sicht.

ja, das ist ein Staubsauger (??? !!! ???)

IVETE - wir kommen!

Am Samstag findet ja unser heiß ersehntes Konzert von Ivete Sangalo statt. JUHU! An dieser Stelle möchte ich Euch eine Eigenheit der Brasilianer bzw. der Veranstaltungen hier erzählen. Vom Karneval kannte ich das schon, dass man ein T-Shirt bekommt, um hinter dem "Trem eletrico" herzulaufen... aber auch für Konzerte verteilen die Brasilianer anscheinend gerne T-Shirts, bzw. abadás, wie man es hier nennt. Das sieht dann konkret so aus, dass man sich zu seiner Konzertkarte eine Woche vor der Show noch ein sexy Oberteil abholen muss (ohne das kommt man nicht rein). Es gibt in einer kleinen Stadt wie Sao Paulo genau EINE Stelle, wo man das tun kann, glücklicherweise liegt die aber quasi vor unserer Haustür. Das ganze lief recht unkompliziert ab (oder wir haben einfach ein gutes Zeitfenster erwischt), aber schon crazy, dass diese tausenden von Leute alle dort antanzen müssen, oder? Und das klappt auch noch. Die haben dafür extra 4 Tage lang eine kleine Eventlocation hier gemietet, um das abwickeln zu können. Und so haben wir gestern für alle unsere Begleiter, 12 an der Zahl (die Eventtante hat ganze Arbeit geleistet und schön Akquise betrieben) unser Outfit für Samstag ergattert. Aber seht selbst:
Flo hatte keinen Bock auf das Shooting ;)

Sábado do sol

...unter dieses Motto hat die Gabi am Wochenende ihr Churrasco gestellt - und der Einladung sind wir natürlich gerne gefolgt: schön war´s! Das Wetter war wirklich herrlich am Samstag - das musste ausgenutzt werden. Wirklich viele vorzeigenswerte Fotos gibt es diesmal leider nicht, aber hier dennoch meine bescheidene Ausbeute:





Zuvor hatten wir es uns am Pool ein bisschen gemütlich gemacht und auf speziellen Wunsch meiner Mama gibt es davon auch endlich ein paar Bilder:


...und der Flo, der Verrückte war sogar tatsächlich bei gefühlten 10 Grad Wassertemperatur im Pool drin - R*E*S*P*E*C*T 

Dann fand am WE noch ein legendärer "Truco"-Kartenabend bei Anatol statt (Taliban und Nicoli (3) gegen "Die Gewinner" (12)). Das schreit nach einer Wiederholung, nur beim nächsten Mal ohne diesen Kopfwehwein, gell Tali? ;-) Fotografiertechnisch haben wir aber alle versagt, daher leider keine Bilder.

Donnerstag, 11. August 2011

Sushi à la Fumie

Hier noch ein kleiner Nachtrag von meinem Ferienprogramm: der lang ersehnte Sushikurs bei und von Fumie (die Heimfahrt kennt Ihr ja schon).

unsere Sushi-Meisterin Fumie, Ayaka, Leslie und ich
Wir haben uns um 11 Uhr bei ihr getroffen und als erstes zusammen den Reis vorbereitet. Der Reis ist das essentielle beim Sushi und die Zubereitung auch entsprechend wichtig. Ich habe mir alles ganz genau aufgeschrieben, damit ich hier jetzt dann das Rezept liefern kann.
Wir haben diesen Reis verwendet, aber auf jeden Fall muss es spezieller Sushi-Reis sein: 


Sushi-Reis
Grundlagen: Für eine Rolle Sushi braucht man ca. 200 g Reis. Pro Becher Reis nimmt man einen Becher Wasser bzw. bis zu 20% mehr Wasser als Reis, aber Achtung: ein japanischer Becher hat 180 ml (und nicht 200 ml wie bei uns). Und diese 180 ml entsprechen bzw. ergeben später ca. 300 g Reis, wenn dieser gekocht ist. Die Menge des Wassers hängt von der Art Reis, aber wohl auch vom Ofen und der Zimmertemperatur ab. (Dieser Sushi-Reis hat auch Gefühle müsst Ihr wissen ;))

Den Reis vorsichtig waschen (nicht rühren), bis das Wasser klar ist (Schüssel mit dem Reis mit Wasser füllen und danach wieder abgießen, wir haben das glaube ich 4 Mal machen müssen, bis das Wasser klar war). Danach muss der Reis erst 30 Minuten im Wasser liegen und dann 10 Minuten ruhen bzw. trocknen (Zeitangaben bitte sehr genau einhalten):

Den Topf mit dem Reis und dem Wasser bei geschlossenem Deckel auf den Herd stellen und zu Beginn den Ofen stark einschalten und das Wasser zum Kochen bringen (7-10 Minuten). Dann den Reis einmal vorsichtig umrühren und den Ofen auf schwache Stufe zurückschalten. Weitere 6 Minuten köcheln lassen. Den Deckel auf keinen Fall aufmachen in der ganzen Zeit. Danach den Herd ausschalten und den Topf weitere 8 Minuten auf dem Herd stehen lassen. Im Anschluss den Herd einmal voll aufdrehen und direkt wieder ausschalten (1-2 Sekunden nur). Jetzt den Reis weiterhin auf dem Herd bei ausgeschalteter Platte nochmals 12-15 Minuten stehen lassen.


Pro Becher Reis werden jetzt 2 Esslöffel (à ca. 15 ml) Sushi-Essig in den Reis gemengt. Am besten wirklich Sushi-Essig nehmen, da dieser bereits fertig gewürzt ist. Man kann auch Reis-Essig nehmen und den noch salzen und zuckern, was für einen Laien aber wohl recht schwer ist. Wichtig: Den Essig nicht einrühren, sondern quer durch den Reis streichen, als wenn man diesen "schneiden" wollen würde - dann klumpt er nicht, sondern bleibt schön fluffig. Anschließend den Reis mit einem Fächer am besten auf einer flachen großen Platte kalt fächern, bis er ca. Körpertemperatur erreicht hat. Jetzt kann der Reis verarbeitet werden.


Während der Reis immer so vor sich hin geköchelt hat, hat uns Fumie ein suuuuper (!) Mittagessen bereitet. Es gab frittierte Gambas, frittiertes Schweinefleisch und dazu verschiedene Salate.



Nachdem ich auch von dem Mittagessen so begeistert war, habe ich da auch ganz fleißig mitgeschrieben und kann das hier jetzt dokumentieren.

Schweinefleisch
Das Fleisch in Längsstreifen schneiden und ebenfalls waschen. Das Fleisch leicht salzen. (Wir haben auch paniertes Schweinefleisch in die Sushis gesteckt. Dafür wird es aber nicht gewürzt, da die restlichen Sushi-Zutaten schon sehr salzig sind.) In einer mit etwas Mehl gefüllten Tüte das Fleisch benetzen, anschließend in einem Gemisch aus Mehl. Wasser (wenn´s ganz toll werden soll, etwas Milch) und 1 Ei wenden. Zuletzt in Brotkrümeln wenden. Fumie nimmt keine "alten" getrockneten Brötchen, sondern frische Baguettebrötchen dafür. (Anmerkung: Ja, ich habe sozusagen von einer Japanerin gelernt, wie man Fleisch paniert! Zumindest habe ich mir das davor noch nie so genau angeschaut, gelernt geschweige denn ausprobiert...) Dann in der Pfanne frittieren.

Frittierte Gambas
Fumie hat diese auf dem Markt gekauft. Die Köpfe der Gambas abschneiden (sie verwendet diese für Suppen - aber ich würde sagen, das ist eher was für Fortgeschrittene). Den Rücken aufschneiden und den Darm (schwarze "Schnur") entfernen. Am Bauch 2 mal quer einschneiden und die Gamba gerade drücken. 



Den Schwanz dran lassen (weil es besser aussieht), aber ca. 1-2 mm davon abschneiden, damit dieser sich später schöner auffächert. Aus dem restlichen Schwanz das Wasser/ schwarze Paste mit einem Messer rausschieben. Mit etwas Salz und Pfeffer würzen. Wie das Schweinefleisch panieren und frittieren.

links die gekochten Gambas, die später ins Sushi kommen sollten

Das ganze sah dann fertig also wie folgt aus (die Lachs-Sushi waren unsere Vorspeise, hat die Gastgeberin aber schon vor unserer Ankunft gemacht). Mit japanischer "Barbecue-Sauce" und Krautsalat (ohne Dressing, auch mit dieser Barbecue-Sauce) war das ganze echt ein Genuss.

Und nach dem Mittagessen ging dann der eigentliche "Unterricht" los. Wir haben 3 Rollen Sushi gemacht. Eine "normale" also mit Seetang außen, gefüllt mit dem panierten Schweinefleisch (ausschließlich) = Katsumaki, und 2 "Inside-Out"-Rolls, eine davon "California" (gefüllt mit gekochten Garnelen, Avokado, Gurke, Mayonnaise, etwas Wasabi und außen Sesam) und eine mit Lachs und Philadelphia (wobei der Lachs in etwas eingelegt war, was ich nicht mitbekommen habe; außen wurde die Rolle ebenfalls mit etwas Lachs "dekoriert").

Zuerst meine neu erlernten Sushi-Kenntnisse:
Wenn der Reis richtig gemacht wurde, klebt er relativ wenig an den Händen. Einfacher zu handhaben ist er aber generell, wenn man spezielle Plastikhandschuhe verwendet - dann pappt wirklich nichts an die Finger.


Die Bambusmatte legt man immer so hin, dass die Fransen weg von einem zeigen. Für Anfänger ist es leichter, wenn man "2 Striche" von dem Seetangblatt weniger nimmt, dann rollt es sich einfacher. Den Seetang immer so verwenden, dass die "glatte" Seite außen ist, bzw. der Reis auf die rauhe Seite kommt. Die Streifen vom Seetang sind immer parallel zu den Bambus-Streifen der Matte.


Für die "Inside-Out-Rolls" wickelt man die Matte in Frischhaltefolie ein.


Man schmiert den Reis nicht auf das Seetangblatt, sondern legt eine lockere "Wurst" auf das obere Drittel und verteilt eine dünne Schicht Reis von dort aus auf das ganze Blatt, in dem man ihn praktisch aufrollt. Den Reis immer ganz vorsichtig verteilen, nie drücken.

Wenn "losgerollt" wird, immer zuerst einmal das Seetangblatt mit den Fingerspitzen (runde Hand) über dem Inhalt festdrücken, also den Inhalt etwas verdichten, dass die Rolle fest wird. Dann geschmeidig weiterrollen.

Die beiden Enden einer Rolle werden ja immer recht "unschön". Deswegen nimmt man ein leicht feuchtes Baumwolltuch und drückt die überstehenden Inhalte rein, bzw. macht eine glatte Front.

Zum Thema schneiden: man taucht die Messerspitze in Wasser und dreht das Messer dann um, dass das Wasser an der Klinge entlang laufen kann. Immer schön schneiden (zack-zack), nicht drücken.

Die Advoko muss man schälen, in ca. 1 cm hohe und breit Streifen schneiden und mit Zitrone beträufeln, damit sie nicht braun wird.

Die Sushi haben wir übrigens "to go" produziert. Nachdem wir ja schon Mittag gegessen hatten, sollten unsere Lieben daheim ja auch was davon haben.

meine erste Rolle
mein fertiges Werk 

und abends haben wir es uns daheim schmecken lassen (man beachte mein professionelles Soja-Soßen-Behältnis ;))

Und hier noch ein paar Bilder der motivierten Sushi-Schülerinnen.