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Donnerstag, 28. Juli 2011

Endlich daheim...

... mein Tag hat heute echt cool angefangen. Heute war der lang ersehnte Sushi-Kurs bei Fumie. Dazu später/ morgen mehr....

Auf dem Heimweg bin ich leider in den falschen Bus eingestiegen. Ich hatte meinen Zettel mit der Busnummer daheim vergessen, aber nachdem Fumie in der Nähe von meinem Zahnarzt wohnt, dachte ich, wenn ich die Busse sehe, werde ich mich schon an die richtige Linie erinnern...

Der 1. Bus, von dem ich dachte, dass er der richtige wäre: Fehlanzeige - ich habe den Fahrer gefragt, ob er in die "Berrini" fährt, aber leider nein... dann kamen einige, die ich ausschließen konnte. Dann kam ein Bus, von dem ich mir nicht sicher war. Laut Schild (die Busse haben vorne und an der Seite immer eine Liste, mit den wichtigsten Straßen, die sie passieren) fuhr er aber in meine Gegend. Ich habe den Busfahrer dann wieder gefragt: "Sim, sim, vai!" - Juhu, er fährt in die Berrini!

Normalerweise hätte er die nächste (nach dem Zahnarzt) aber rechts fahren müssen, tat er nicht, die übernächste auch nicht.... hmmm. Ich habe gedacht, gut, er fährt halt nicht "direkt" in die Berrini, aber scheint ja auf seiner Strecke zu sein. Wir fuhren also in Richtung Paulista (wo wir im Hotel waren) und weiter Richtung bzw. durch das Zentrum (und das ist eine Gegend in Sao Paulo, die leider gar nicht unserem deutschen Sicherheitsempfinden entspricht, also überhaupt nicht - Taschendiebe em masse, etc.). Der Bus fährt und fährt und fährt. Irgendwann nach einer guten halben Stunde Fahrt macht das Mädchen neben mir Anzeichen aussteigen zu wollen. Ich frage sie, ob sie "schon" raus will - sie: "ja, hier ist Endstation". P A N I K !!! Wo bin ich? Ich habe dann alle aussteigen lassen und bin dann zum Kassierer, der immer in der Mitte vom Bus sitzt und habe gefragt, ob sie nicht zur Berrini fahren: nein. Ich sage, aber ich habe den Fahrer doch extra gefragt... mir kam es ja auch komisch vor, dass er nicht abgebogen ist, sondern immer weiter Richtung Zentrum... der Busfahrer dreht sich dann um: "Was? Berrini? Habe ich nie behauptet..." Na supi! Und jetzt? Dass mein Geld von dort nicht für ein Taxi heimreichen würde, war mir klar. Dann sehe ich vom Bus aus ein Metroschild und frage den Kassierer, wie die Station heißt: LUZ - AHHHH, MEHR PANIK! Das ist doch gleich neben Crackolandia, da wo die ganzen Crackies wie die Darsteller in Michael Jackson´s Video zu "Thriller" "wohnen" bzw. "abhängen"... Fährt die U-Bahn in meine Richtung? Faria Lima? Klar, dass nicht.... ich könne aber schon in ein paar Minuten bei ihnen wieder einsteigen und dann halt in der Funchal (15 Min. Fußweg zur Berrini) aussteigen... es dämmert ja schon! Nein, danke! Ach... oder Du kannst einfach in den Bus hinter uns umsteigen, der fährt in die Berrini. Na, bitte, geht doch! Erstes Durchatmen...

Puh, konnte sich also nur noch um ca. 1 Stunde handeln, bis ich (über einen kleinen Umweg) zu Hause sein würde. Aber: kaum ist der Bus losgefahren (also nach wie vor Gegend "Luz/ Centro") steht ein ziemlich fertiger Typ in genau so fertigen Klamotten in der Mitte auf und erzählt bzw. lallt irgendwas... sprich: bettelt! Ich schon: shit, jetzt bin ich tot, im Bus, kein Entkommen... dann das Beste: lupft sein T-Shirt und zeigt uns (juhu) ... naja, eine Narbe ist es nicht, schließlich sind noch Fäden drin, aber jedenfalls eine Art "Naht" die die beiden Körperhälften vom Bauchnabel bis zu den oberen Rippenbögen versucht zusammenhalten, die ich sogar hätte besser zunähen können... Er ist dann rumgegangen und hat die Hand aufgehalten. Ich beobachte die Leute um mich rum, die meisten geben etwas... ok, dann killt er mich vielleicht nicht, hier hast 2 Reais. Als er vorbeigeht, rieche ich seinen "Dunst" (ah, deswegen hält sich der Mann vor mir seit einiger Zeit den Mund mit einem Taschentuch zu)... bin mir aber nicht sicher, ob es "normaler" Körpergeruch war oder aus seiner halb-offenen Körpermitte kommt.... ;-( So ein Erlebnis jede Woche und auch mein Pool hält mich hier nicht mehr lang!!!!

Naja, nach 2 Stunden bin ich daheim angekommen... also es gab doch noch mehr oder weniger ein Happy End für mich... ainda vivo = ich lebe ja noch!

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