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Wir sind zwar gerade nicht vor Ort, aber auch nicht aus der Welt... Wir möchten Euch mit diesem Blog auf dem Laufenden halten, wie es uns in Brasilien gefällt, was wir erleben und denken, einfach wie es uns so geht. Wir freuen uns, wenn Ihr mit uns auch News aus der Heimat teilt und uns auf dem Laufenden haltet! Beijos!!!

Montag, 6. August 2012

Episode 2: Foz do Iguaçu - oder: We love Argentina!

Nach drei Nächten in Rio, ging es donnerstags weiter zu unserem nächsten  Ziel: Foz do Iguaçu oder eben: Den Wasserfällen. Der Flughafen in Foz ist total schnuckelig, ich glaube noch kleiner als der in Ilhéus (wo wir bei unserem Trip nach Itacaré gelandet sind). Man steigt aus der Maschine aus und läuft gemütlich übers Rollfeld. Einzige Bedingung: Man darf die Linien der "Fußgängermarkierung" nicht übertreten - das haben wir gelernt.
Traumwetter schon bei der Ankunft.
Zu webjet lässt sich sagen: Das war bisher die einzige Airline,
die Menükarten verteilt und man sich eine Cola oder ein Sandwich kaufen darf - grrrr.

Mein Bericht über unnseren Trip nach Foz wird bei unserem Hotel beginnen. Allein das war nämlich schon eine Reise wert.
Von mehreren Seiten wurde mir empfohlen, ein Hotel auf der argentinischen Seite zu wählen, da diese viel schöner und günstier seien. Gesagt, getan. Meine Wahl fiel dann auf das La Cantera Jungle Lodge Hotel. Und wie der Name schon sagt, lag dies eben mitten im Wald. Herrlich! Unser Zimmer war der Hammer: Bad mit Whirlpool und natürlich entsprechend auch Badezusatz (da denkt jemand mit) und die Lage mitten im Nirgendwo: Einfach Gigantisch!
Das hinter dem Bett ist kein Bild, sondern ein Fenster mit Blick in den Dschungel
(haben wir auch nicht gleich gecheckt!)

Schon allein der Weg zu unserem Zimmer war ein Erlebnis. Ein regelrechter Jungel-Trail.

An der Rezeption hat man uns dann abgeraten für einen halben Tag noch in den Nationalpark zu fahren. Daher haben wir uns erstmal für einen ausgiebigen Lunch am Pool entschieden. Könnte schlimmer sein, oder? Richtig warm war es zwar nicht, knappe 20 Grad, aber in der Sonne ließ es sich schon aushalten. Abends hat es im "Dschungel" immer total abgekühlt (wir hatten sogar eine Heizung im Zimmer und das will was heißen) - aber richtig herrliche, frische Luft (so bewusst nehme ich das ja erst wahr, seit ich in einer Millionenmetropole wohne). Das Restaurant vom Hotel ist auch richtig, richtig gut - das ist von daher wichtig, weil man ja nicht wirklich von dort wegkommt. Wir haben also die beiden Abende im Hotel verbracht, einmal gabs sogar Livemusik, das war fast wie ein Hüttenabend - richtig nett.
Wiedersehen mit einem weiteren alten Bekannten: Quilmes - Argentinian Beer
Der Mama war es dann irgendwann zu frisch und sie hat sich die Hotelbibliothek genauer angesehen.
Sieht gemütlich aus...
                         

Am Pool haben wir eine sehr nette holländische Familie kennengelernt, die uns den Tipp gegeben hat unweit vom Hotel ein kleines Indio-Dörfchen zu besuchen. Als er von günstigem Kunsthandwerk erzählt hat, waren wir praktisch nicht mehr aufzuhalten.
                        
                        

Die Einheimischen waren auch wirklich sehr nett (naja, wir waren auch gute Kunden, haben fast die komplette "Schmuckkollektion" sowie einen halben Zoo an geschnitzten Holztieren gekauft) und haben uns auch gleich eine Führung durch ihr Dorf und den Wald angeboten und mit uns für ein Foto posiert.
 

Dort wohnen mehrere Familien, wenn ich das richtig verstanden habe (Verständigungssprache: PortugNOL *g*), aber sie gehören auch irgendwie zusammen. Einer unserer neuen Freunde hat jedenfalls gleich seine Kinder zusammengetrommelt (im wahrsten Sinne des Wortes) und für uns noch zwei Abschiedslieder singen lassen. Das war echt ein tolles Erlebnis, v.a. weil die das wirklich spontan und nur für uns gemacht haben. Nicht so eine vorbereitete Touri-Nummer, wo danach dann der Klingelbeutel rumgeht.

Um am nächsten Tag hieß es dann früh aufstehen! Schließlich wollten wir den Tag auf der argentinischen Seite der Wasserfälle optimal ausnutzen.

Der Eintritt in den Nationalpark ist recht günstig, wie ich finde (und dient ja schließlich auch der Erhaltung und dem Umweltschutz): 130 Pesos (ca. 23 EUR/P.) und ich als Mercosul-Einwohnerin habe sogar nur 90 Pesos gezahlt. Voll spitze ;-)!
Wir hatten den Reiseführer von Marc und Andrea als Guide dabei (lonely planet) und haben uns an dessen Routenvorschläge gehalten. Das hat sich als ideal erwiesen, denn dort wird empfohlen, mit dem Lower Trail zu beginnen, dann den Upper Trail zu machen und erst zum Schluss die Teufelsschlucht zu besuchen. So ist der Besuch steigernd aufgebaut. Das können wir nur bestätigen, es wurde immer noch besser und beeindruckender.
Beim Upper Trail sieht man das Spektakel von oben und ist teilweise ganz nah am Wasser dran.

Mit so kleinen Booten kan man eine "Wasserfalltaufe" machen -
bei etwas höheren Temperaturen vielleicht ganz nett...
Mama hat hier schon eine ordentliche Dusche abbekommen (warum steht der andere Typ
wohl sonst mit Regencape und Schirm da??)
Der Lower Trail führt noch näher ans Wasser ran und verschafft herrliche Panoramas.

Nach einem kleinen Mittagssnack ging es dann mit dem Zügchen weiter in Richtung Garganta do Diabo, der Teufelsschlucht. Es blieb aber noch Zeit für ein kleines Shooting unterwegs... 

Bis zur Teufelsschlucht ist es ein ca. 30-minütiger Fußweg auf einem extra angelegten Steg, immer über Wasser, Wasser und noch mehr Wasser.

Einige Tiere haben wir auf dem Weg auch gesehen, man beachte den Kaiman rechts oben im Bild. Das links unten sind "quatis" auf portugiesisch, auf deutsch weiß ich es gar nicht, Nasen- oder Waschbären vielleicht? Die gibt es zuhauf im Park. Am Anfang finden alle Leute die noch süß, aber das sind richtige Räuber: So schnell kann man gar nicht schauen, räumen die einem den Tisch ab. Wenn die nicht recht hübsch anzuschauen wären, würde man wahrscheinlich von einer Plage sprechen. Nicht vorzustellen, wenn es Ratten wären....
Das sind wir und der Kaiman (jacaré) sonnt sich regungslos im Hintergrund auf seinem Stein.
                                                           

Die TEUFELSSCHLUCHT: Hier stürzen die Wassermassen über 80 Meter in die Tiefe.

Noch ein Beweisbild mit der argentinischen Flagge...

...bevor es dann am nächsten Tag auf der brasilianischen Seite mit der Wasserbeschau weiterging.

In jedem Reiseführer steht und jeder bestätigt das, dass man beide Seiten der Wasserfälle gesehen haben muss. Auf der argentinischen ist man dem Wasser näher, auf der brasilianischen hat man das bessere Panorama. Uns hat die argentinischen Seite besser gefallen. Der Nationalpark ist dort riesig: Wenn man alle Wanderwege machen will, schafft man es gar nicht an einem Tag. Dort hat man ein richtiges Naturerlebnis. Das Panorama auf der brasilianischen Seite ist schon beeindruckend, das stimmt, aber es führt nur ein Aussichtsweg entlang und der war am Tag unseres Besuchs nur so belagert. Man musste regelrecht für ein gutes Foto kämpfen ;)  Und im Vergleich zu Argentinien habe ich in Brasilien (mit Wohnort dort) keinen Rabatt bekommen, was natürlich ebenfalls zu einem Punktabzug führt.
Von der brasilianischen Seite kann man die "Wasserfallduschfahrt" ganz genau beobachten.

Das ist das Highlight auf der brasilianischen Seite: Auf dem Steg gelangt man bis ganz vor an den Wasserfall und hat dann eine tolle Sicht nach hinten in Richtung Teufelsschlucht und den Flusslauf weiter in die andere Richtung entlang. Allerdings wird man dort auch pitschepatschenass und ich habe die Kamera sicherheitshalber auf meiner Expedition nicht mitgenommen (meine Reisegruppe hat sich das Erlebnis jedoch gänzlich entgehen lassen).
Was aus dem Rucksack von meinem Dad so alles rauskam... die perfekte Ausrüstung!
Das ist jetzt der Blick auf die argentinische Seite zur Teufelsschlucht rüber (da, wo es so dampft). Voll krass: So nah und doch so unerreichbar. Wenn man "kurz" wieder auf die andere Seite der Schlucht wollen würde, wäre man locker 2 Stunden unterwegs: Aus dem einen Park raus, mit dem Bus/ Taxi über die Grenze und in den anderen Park rein, bis zum Zug laufen, Zug fahren, hinlaufen...

Auf der brasilianischen Seite gibt es nur eine wirkliche Verpflegungsstation, auch nicht sonderlich idyllisch, weil da dann eben alle sind. Und dort sind die "quatis" besonders aggressiv. Eigentlich wollte ich ja schon immer mal einen Post über etwas "andere Berufe" schreiben, die uns hier in Brasilien über die Zeit so aufgefallen sind, habe es aber noch nicht verwirklicht: Der "quati-Vertreiber" Wir haben mehrere Nachbartische beobachten können, wie ihnen ihr Mittagessen regelrecht aus der Hand oder vom Teller gerissen wurde. Ein wirklich entspannter Lunch war das für uns entsprechend auch nicht, eher ein Kampf gegen die Zeit ;-). Aber aufregend... und amüsant!
                            
"Tschüß Wasserfälle, tschüß Foz do Iguaçu!!"

Ich bin gerade ganz schön fleißig, oder? So zeitnah habe ich ja schon lange nicht mehr geschrieben und Bilder upgeloaded. Der nächste Post ist auch schon in Bearbeitung. Es geht also bald mit meiner Reportage weiter. Bis dahin!

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