Eigentlich wollte ich den Post über unsere Kulturstunde von vor 2 Wochen zum Thema "Kulinarik aus Bahia" unter das Motto: "Beste Aula Cultural überhaupt" setzen. Aber letzten Freitag hatten wir dann eine Stunde zum Thema "Capoeira" (Bericht folgt in Kürze) und die hat alles bisher da gewesene übertroffen. Daher hier der Bericht zu meiner ZWEITbesten Aula Cultural an der FAAP:
Jedes Semester gehört ja eine Stunde "Kulinarik" zu unserem Programm und dieses Mal war der schöne Bundesstaat Bahia unser Thema. Glücklicherweise haben wir den Nordosten ja kurz zuvor bereist (Itacaré) und daher war mir die Küche durchaus schon ein wenig vertraut. Von der Zubereitung natürlich ganz zu schweigen. Bisher war es in unseren "Kochstunden" ja immer so, dass wir leider viel zu viele Studenten waren, um wirklich etwas davon mitzubekommen, was sich auf dem Herd abspielte. Aber das war eben dieses Mal anders: Wir waren exakt zu fünft und so durfte jeder mal an den Kochlöffel ;-). Professor Alex hat auch Rezepte vorbereitet und so haben wir dieses Mal richtig was in der Hand. Wer also gerne mal Vatapá de camarão, Acarajé (das Rezpet ist er uns noch schuldig) oder Cuscuz de Tapioca nachkochen will, darf sich gerne bei mir melden (für ein kleines Taschengeld übersetze ich Euch die Rezepte vielleicht sogar - haha). Leider muss ich aber eingestehen, dass der Großteil dann doch schon vorbereitet war, als wir kamen - mit wirklichen Küchentipps dürft Ihr also nicht von mir rechnen. Dafür habe ich aber beim Batida de Coco (hmmmm) ganz genau aufgepasst (ein Getränk gehört ja immer mit zu unserem Lernpensum) und kann Euch den sehr wohl bei Gelegenheit mal servieren. Wie sagt man so schön: Man muss sich schließlich auf das Wesentliche konzentrieren!
Hahn im Korb: Unser Prof. Alex und seine lernwilligen Küchenchefinnen! Saúde! Prost! |
Noch etwas Theorie, bevor es dann los, also an den Herd geht. |
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...von einem echten Baiano zu lernen macht das Ganze natürlich "ainda mais gostoso" - noch besser (und leckerer)! |
Das Acarajé, das später zu kleinen "Brötchen" ausgebacken wird, besteht großteils aus Bohnenbrei . |
... dürfen dann etwas erkalten... |
.... und werden mit Vatapá, Salat und je nach Geschmack Pimenta gefüllt... |
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...und als Art "Burger" gegessen. |
Weiteres Highlight unseres Nachmittags: Richtig guter, brasilianischer Kaffee (den man meiner Meinung nach (und da stimmen viele überein) in Brasilien gar nicht so leicht findet - obwohl das viele denken) - auf dem Herd zubereitet, im Flanell-Filter abgegossen - herrlich!
Und unser Nachtisch: Cuscuz de Tapioca: Besteht aus Tapioca-Flocken, Kokos-Flocken, Kokosmilch und natürlich: Zucker. Wird zwei Stunden getrocknet. Wer es gerne süß mag und Kokos liebt, ist hiermit bestens bedient ;)
Und weil wir nur so wenige EsserInnen waren und noch genügend übrig gelassen haben, kamen nach und nach ein paar Gäste bei uns auf einen kleinen Mittagssnack vorbei. Das war wie eine kleine "Open-House-Party" - ganz im brasilianischen Stil!
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Einer unserer Gäste: Professor Edson - Gastgeber der Aula de Culinária in Portugiesisch I und II |
Und hier: Zwei unserer Rezepte für Euch zum Nachmachen (bzw. für mich als Sicherung/Erinnerung):
Batida de coco
1 Dose Kondensmilch -das lieben die Brasilianer, findet man fast in jedem Kuchen ;)
1 Dose oder kleine Flasche Kokosmilch (wenn es z.B. ein Batida de Maracujá werden soll, einfach durch Maracujá-Saft ersetzen)
die Kondesmilch-Dose 2 Mal mit Cachaça füllen
-> alles gut im Mixer mixen, anschießend Eiswürfel dazu und nochmals mixen
Mit Eiswürfeln servieren! Saúde!
Tomaten-Paprika-Salat mit Koriander (coentro) (à la Prof. Alex)
1-2 Zwiebeln sehr klein schneiden
1 große grüne Paprika ebenfalls sehr klein schneiden
einige große Fleischtomaten längs aufschneiden und Fruchtfleisch entnehmen, anschließend auch klein schneiden
1 Bund Koriander hacken
mit Salz würzen - fertig!
Richtig, man braucht weder Öl noch Essig :)
Guten Appetit!
Die FAAP hat unsere kulinarische Reise zum Anlass genommen, mal ein wenig in der "Hauspresse" über die vielseitigen Aktivitäten zu berichten. Hier der Link für alle Interessierten:
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